Zwei Gemeinden |
Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.
Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk von Johannes zu reden: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen ? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her weht ? Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen ? Wolltet ihr einen Menschen in weichen Kleidern sehen ? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen ? Wolltet ihr einen Propheten sehen ? Ja, ich sage euch: er ist mehr als ein Prophet. Dieser ist's, von dem geschrieben steht ( Maleachi 3,1 ) : « Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll. »
Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als daß sie für treu befunden werden. Mir aber ist's ein Geringes, daß ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Gericht; auch richte ich mich selbst nicht. Ich bin mir zwar nichts bewußt, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt; der Herr ist's aber, der mich richtet. Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen. Dann wird einem jeden von Gott sein Lob zuteil werden.
Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war und Herodes Landesfürst von Galiläa und sein Bruder Philippus Landesfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Landesfürst von Abilene, als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste. Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, wie geschrieben steht im Buch der Reden des Propheten Jesaja : «Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn und macht seine Steige eben! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden; und was krumm ist, soll gerade werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden. Und alle Menschen werden den Heiland Gottes sehen.»
Da sprach Johannes zu der Menge, die hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiß gemacht, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Seht zu, bringt rechtschaffene Früchte der Buße; und nehmt euch nicht vor zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Und die Menge fragte ihn und sprach: Was sollen wir denn tun? Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer zu essen hat, tue ebenso. Es kamen auch die Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist! Da fragten ihn auch die Soldaten und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt oder Unrecht und laßt euch genügen an eurem Sold
Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir
durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. Der Gott aber der
Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr einträchtig gesinnt seid
untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde
Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Juden geworden um der
Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den
Vätern gegeben sind; die Heiden aber sollen Gott loben um der
Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht : «Darum will ich dich loben
unter den Heiden und deinem Namen singen.» Und wiederum heißt es : «Freut
euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!» Und wiederum : «Lobet den Herrn, alle
Heiden, und preist ihn, alle Völker!» Und wiederum spricht Jesaja ): «Es
wird kommen der Sproß aus der Wurzel Isais und wird aufstehen, um zu
herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.» Der Gott der
Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, daß
ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des heiligen Geistes.
Tröstet, tröstet mein Volk !
spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und prediget ihr, daß ihre
Knechtschaft ein Ende hat, daß ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte
Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.
Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der
Steppe eine ebene Bahn unserm Gott ! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle
Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und
was hügelig ist, soll eben werden; denn die Herrlichkeit des HERRN soll
offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN
Mund hat's geredet.
Es spricht eine Stimme: Predige !, und ich sprach: Was soll ich predigen ? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk ! Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht ! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der HERR ! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.
Dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke: Du hast den Namen, daß du lebst, und bist tot. Werde wach und stärke das andre, das sterben will, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen befunden vor meinem Gott. So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße! Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde. Aber du hast einige in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben; die werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind's wert. Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
HERR, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande und hast erlöst die Gefangenen Jakobs; der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk und alle seine Sünde bedeckt hast; der du vormals hast all deinen Zorn fahren lassen und dich abgewandt von der Glut deines Zorns: hilf uns, Gott, unser Heiland, und laß ab von deiner Ungnade über uns! Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn walten lassen für und für? Willst du uns denn nicht wieder erquicken, daß dein Volk sich über dich freuen kann? HERR, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil.
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