Zwei Gemeinden |
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort
halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und
Wohnung bei ihm nehmen. Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte
nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des
Vaters, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der
Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen,
der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt
habe.
Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich
euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich
nicht.
Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort
beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem
gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es
erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf
einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist
und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab
auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren
gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses
Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder
hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber,
verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da
reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache?
Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und
Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, Phrygien und Pamphylien,
Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom, Juden
und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von
den großen Taten Gottes reden. Sie entsetzten sich aber alle und wurden
ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? Andere aber
hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen:
Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei
euch kundgetan, und laßt meine Worte zu euren Ohren eingehen! Denn diese
sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am
Tage; 16sondern das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist
: «Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich
ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure
Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und
eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde
will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen
weissagen.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich
gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Doch weil
ich das zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. Aber ich sage
euch die Wahrheit: s ist gut für euch, daß ich weggehe. Denn wenn ich
nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will
ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen
auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht;
über die Sünde: daß sie nicht an mich glauben; über die Gerechtigkeit: daß
ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht: daß
der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen.
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle
Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er
hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch
verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er's
nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum
habe ich gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen ? Wir aber haben Christi Sinn.
Mose sprach zu dem HERRN : Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum
finde ich keine Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen
Volks auf mich legst? Hab ich denn all das Volk empfangen oder geboren,
daß du zu mir sagen könntest: Trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein
Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? Ich
vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer.
Willst du aber doch so mit mir tun, so töte mich lieber, wenn anders ich
Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen
muß.
Und der HERR sprach zu Mose: Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten
Israels, von denen du weißt, daß sie Älteste im Volk und seine Amtleute
sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie dort vor dich, so
will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der
auf dir ist, nehmen und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des
Volks tragen und du nicht allein tragen mußt.
Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des HERRN und
versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie
rings um die Stiftshütte. Da kam der HERR hernieder in der Wolke und
redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf
die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in
Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht. Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
Dies ist der Tag, den der HERR macht; laßt uns freuen und fröhlich an ihm
sein. HERR, hilf! O HERR, laß wohlgelingen ! Gelobt sei, der da kommt im
Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid. Der
HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmückt das Fest mit Maien bis an die
Hörner des Altars!
Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen.
Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
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