Zwei Gemeinden |
Jesus sprach zu seinen Jüngern:
Dann wird das Himmelreich gleichen
zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam
entgegen. Aber fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten
nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein öl mit. Die klugen aber nahmen öl mit
in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. Als nun der Bräutigam lange ausblieb,
wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber erhob sich
lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! Da standen
diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. Die törichten aber
sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem öl, denn unsre Lampen verlöschen.
Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch
nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst. Und als sie
hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm
hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. Später kamen auch die
andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und
sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum wachet! Denn ihr wißt
weder Tag noch Stunde.
Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß ! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr über seine Leute setzt, damit er ihnen zur rechten Zeit gibt, was ihnen zusteht? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, und fängt an, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen, dann wird der Herr dieses Knechtes kommen an einem Tage, an dem er's nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn in Stücke hauen lassen und wird ihm sein Teil geben bei den Ungläubigen. Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt, hat aber nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden müssen. Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern.
So spricht der Herr: Siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne machen und sein Volk zur Freude, und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht. Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen. Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des HERRN, und ihre Nachkommen sind bei ihnen. Und es soll geschehen: ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muß Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. Seht euch vor, wachet! Denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist. Wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er solle wachen: so wacht nun; denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!
Ihr sollt vor allem wissen, daß in den letzten Tagen Spötter kommen
werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und
sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter
entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen
ist. Denn sie wollen nichts davon wissen, daß der Himmel vorzeiten auch
war, dazu die Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte durch
Gottes Wort; dennoch wurde damals die Welt dadurch in der Sintflut
vernichtet. So werden auch der Himmel, der jetzt ist, und die Erde durch
dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts
und der Verdammnis der gottlosen Menschen.
Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem Herrn
wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. Der Herr verzögert
nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern
er hat Geduld mit euch und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern
daß jedermann zur Buße finde. Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein
Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente
aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf
sind, werden ihr Urteil finden.
Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müßt ihr dann dastehen in
heiligem Wandel und frommem Wesen, die ihr das Kommen des Tages Gottes
erwartet und erstrebt, an dem die Himmel vom Feuer zergehen und die
Elemente vor Hitze zerschmelzen werden. Wir warten aber auf einen neuen
Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, bin denen Gerechtigkeit
wohnt.
Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie
die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll
Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Heiden: Der HERR hat Großes an
ihnen getan!
Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. HERR, bringe
zurück unsre Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die
mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und
streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.
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