Zwei Gemeinden |
Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer
dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um
sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich
sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber
fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit du
dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern vor
deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das
Verborgene sieht, wird dir's vergelten.
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die
Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und
stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder
Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und
stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. Durch sie sind uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit ihr dadurch Anteil bekommt an der göttlichen Natur, die ihr entronnen seid der verderblichen Begierde in der Welt. So wendet alle Mühe daran und erweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Frömmigkeit und in der Frömmigkeit brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe die Liebe zu allen Menschen. Denn wenn dies alles reichlich bei euch ist, wird's euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. Wer dies aber nicht hat, der ist blind und tappt im Dunkeln und hat vergessen, daß er rein geworden ist von seinen früheren Sünden. Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr nicht straucheln, und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.
Doch auch jetzt noch, spricht der HERR,
bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen,
mit Klagen! Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und
bekehret euch zu dem HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig,
barmherzig, geduldig und von großer Güte, und es gereut ihn bald
die Strafe. Wer weiß, ob es ihn nicht wieder gereut und er einen
Segen zurückläßt, so daß ihr opfern könnt Speisopfer und
Trankopfer dem HERRN, eurem Gott.
Blast die Posaune zu Zion, sagt ein heiliges Fasten an, ruft die
Gemeinde zusammen! Versammelt das Volk, heiliget die Gemeinde,
sammelt die Ältesten, bringt zusammen die Kinder und die
Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut
aus ihrem Gemach! Laßt die Priester, des HERRN Diener, weinen
zwischen Vorhalle und Altar und sagen: HERR, schone dein Volk
und laß dein Erbteil nicht zuschanden werden, daß Heiden über
sie spotten! Warum willst du unter den Völkern sagen lassen: Wo
ist nun ihr Gott?
Dann wird der HERR um sein Land eifern und sein Volk verschonen. Und der HERR wird antworten und zu seinem Volk sagen: Siehe, ich will euch Getreide, Wein und Öl die Fülle schicken, daß ihr genug daran haben sollt, und will euch nicht mehr unter den Heiden zuschanden werden lassen.
Wenn ich euch auch durch den Brief traurig gemacht habe, reut es mich nicht. Und wenn es mich reute - ich sehe ja, daß jener Brief euch wohl eine Weile betrübt hat -, so freue ich mich doch jetzt nicht darüber, daß ihr betrübt worden seid, sondern darüber, daß ihr betrübt worden seid zur Reue. Denn ihr seid betrübt worden nach Gottes Willen, so daß ihr von uns keinen Schaden erlitten habt. Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemanden reut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod. Siehe: eben dies, daß ihr betrübt worden seid nach Gottes Willen, welches Mühen hat das in euch gewirkt, dazu Verteidigung, Unwillen, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in allen Stücken bewiesen, daß ihr rein seid in dieser Sache. Darum, wenn ich euch auch geschrieben habe, so ist's doch nicht geschehen um dessentwillen, der beleidigt hat, auch nicht um dessentwillen, der beleidigt worden ist, sondern damit euer Mühen für uns offenbar werde bei euch vor Gott. Dadurch sind wir getröstet worden. Außer diesem unserm Trost aber haben wir uns noch überschwenglicher gefreut über die Freude des Titus; denn sein Geist ist erquickt worden von euch allen.
Jesus sprach: Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!
Als aber das Volk sah, daß Mose ausblieb und nicht wieder von dem Berge
zurückkam, sammelte es sich gegen Aaron und sprach zu ihm: Auf, mach uns
einen Gott, der vor uns hergehe! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann
Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt hat. Aaron sprach zu
ihnen: Reißet ab die goldenen Ohrringe an den Ohren eurer Frauen, eurer
Söhne und eurer Töchter und bringt sie zu mir. Da riß alles Volk sich die
goldenen Ohrringe von den Ohren und brachte sie zu Aaron. Und er nahm sie
von ihren Händen und bildete das Gold in einer Form und machte ein
gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus
Ägyptenland geführt hat! Als das Aaron sah, baute er einen Altar vor ihm
und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist des HERRN Fest. Und sie standen
früh am Morgen auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer
dar. Danach setzte sich das Volk, um zu essen und zu trinken, und sie
standen auf, um ihre Lust zu treiben.
Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte die zwei Tafeln des
Gesetzes in seiner Hand; die waren beschrieben auf beiden Seiten. Und Gott
hatte sie selbst gemacht und selber die Schrift eingegraben. Als nun Josua
das Geschrei des Volks hörte, sprach er zu Mose: Es ist ein Kriegsgeschrei
im Lager. Er antwortete: Es ist kein Geschrei wie bei einem Sieg, und es
ist kein Geschrei wie bei einer Niederlage, ich höre Geschrei wie beim
Tanz. Als Mose aber nahe zum Lager kam und das Kalb und das Tanzen sah,
entbrannte sein Zorn, und er warf die Tafeln aus der Hand und zerbrach sie
unten am Berge und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und ließ es im
Feuer zerschmelzen und zermalmte es zu Pulver und streute es aufs Wasser
und gab's den Israeliten zu trinken.
Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. Herr, höre meine Stimme! Laß deine
Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! Wenn du, HERR, Sünden
anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die
Vergebung, daß man dich fürchte.
Ich harre des HERRN, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen; mehr
als die Wächter auf den Morgen hoffe Israel auf den HERRN! Denn bei dem
HERRN ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. Und er wird Israel erlösen
aus allen seinen Sünden.
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