Zwei Gemeinden |
Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste
geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. Und da er
vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.
Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn,
so sprich, daß diese Steine Brot werden. Er aber antwortete und
sprach: Es steht geschrieben ( 5. Mose 8,3 ) : «Der Mensch lebt
nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem
Mund Gottes geht.»
Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und
stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du
Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (
Psalm 91,11-12 ): «Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl
geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du
deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.» Da sprach Jesus zu ihm:
Wiederum steht auch geschrieben ( 5. Mose 6,16 ) : «Du sollst
den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.» Darauf führte ihn der
Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle
Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das
alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich
anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es
steht geschrieben ( 5. Mose 6,13 ) : «Du sollst anbeten den
Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.» Da verließ ihn der
Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.
Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so laßt uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.
Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, daß ihr nicht sterbet! Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
Und das Weib sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten. Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. Und er sprach: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich, so daß ich aß.
Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan
hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen
Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und
Erde fressen dein Leben lang. Und ich will Feindschaft setzen
zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und
ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst
ihn in die Ferse stechen.
Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn
du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und
dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein
Herr sein.
Und zum Manne sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deines
Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und
sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker
um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein
Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst
das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts
sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon
du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.
Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller,
die da leben. Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe
Röcke von Fellen und zog sie ihnen an. Und Gott der HERR sprach:
Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut
und böse ist. Nun aber, daß er nur nicht ausstrecke seine Hand
und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe
ewiglich! Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er
die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den
Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim
mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu
dem Baum des Lebens.
Als Mitarbeiter aber ermahnen wir euch, daß ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt. Denn er spricht: «Ich habe dich zur Zeit der Gnade erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.» Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! Und wir geben in nichts irgendeinen Anstoß, damit unser Amt nicht verlästert werde; sondern in allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Verfolgungen, in Mühen, im Wachen, im Fasten, in Lauterkeit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, in Ehre und Schande; in bösen Gerüchten und guten Gerüchten, als Verführer und doch wahrhaftig; als die Unbekannten, und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten, und doch nicht getötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben, und doch alles haben.
Jesus sprach zu Petrus: Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennst.
Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt
ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen,
die ihn liebhaben.
Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn
Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.
Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden
gereizt und gelockt. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie
die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt
euch nicht, meine lieben Brüder. Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe
kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung
ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis. Er hat uns geboren nach
seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner
Geschöpfe seien.
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild. Denn er hat seinen Engeln befohlen, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, daß sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
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