Zwei Gemeinden |
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. Der
Mietling aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht
den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht - und der Wolf stürzt
sich auf die Schafe und zerstreut sie -, denn er ist ein Mietling und
kümmert sich nicht um die Schafe. Ich bin der gute Hirte und kenne die
Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt, und ich
kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe
noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich
herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und
ein Hirte werden.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen,
und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie
gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters
Hand reißen. Ich und der Vater sind eins.
Christus hat für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; der nicht widerschmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt, er stellte es aber dem anheim, der gerecht richtet; der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Denn ihr wart wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.
Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du
Menschenkind, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und
sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Wehe den Hirten
Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die
Herde weiden? Aber ihr eßt das Fett und kleidet euch mit der
Wolle und schlachtet das Gemästete, aber die Schafe wollt ihr
nicht weiden. Das Schwache stärkt ihr nicht, und das Kranke
heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das
Verirrte holt ihr nicht zurück, und das Verlorene sucht ihr
nicht; das Starke aber tretet ihr nieder mit Gewalt. Und meine
Schafe sind zerstreut, weil sie keinen Hirten haben, und sind
allen wilden Tieren zum Fraß geworden und zerstreut. Sie irren
umher auf allen Bergen und auf allen hohen Hügeln und sind über
das ganze Land zerstreut, und niemand ist da, der nach ihnen
fragt oder auf sie achtet.
Darum hört, ihr Hirten, des HERRN Wort! So wahr ich lebe,
spricht Gott der HERR: weil meine Schafe zum Raub geworden sind
und meine Herde zum Fraß für alle wilden Tiere, weil sie keinen
Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten,
sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht
weideten, darum, ihr Hirten, hört des HERRN Wort! So spricht
Gott der HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine
Herde von ihren Händen fordern; ich will ein Ende damit machen,
daß sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst
weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, daß sie
sie nicht mehr fressen sollen.
Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mich meiner Herde
selbst annehmen und sie suchen. Wie ein Hirte seine Schafe
sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine
Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie
zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war. Ich will
sie aus allen Völkern herausführen und aus allen Ländern sammeln
und will sie in ihr Land bringen und will sie weiden auf den
Bergen Israels, in den Tälern und an allen Plätzen des Landes.
Ich will sie auf die beste Weide führen, und auf den hohen
Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten
Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels. Ich
selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen,
spricht Gott der HERR.
Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte
zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache
stärken und, was fett und stark ist, behüten; ich will sie
weiden, wie es recht ist.
Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich
will euer Gott sein, spricht Gott der HERR.
Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
Als Jesus mit seinen Jüngern das Mahl gehalten hatten, spricht er zu Simon
Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieber, als mich diese
haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe.
Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Lämmer! Spricht er zum zweiten Mal zu
ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja,
Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine
Schafe! Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast
du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte:
Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du
weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich
selbst und gingst, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du
deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo
du nicht hin willst. Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er
Gott preisen würde. Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge
mir nach!
Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes, der mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
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