Zwei Gemeinden |
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten
werdet in meinem Namen, wird er's euch geben. Bisher habt ihr um nichts
gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude
vollkommen sei.
Das habe ich euch in Bildern gesagt. Es kommt die Zeit, daß ich nicht mehr
in Bildern mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von
meinem Vater. An jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich
sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten will; denn er selbst,
der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, daß ich von Gott
ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen;
ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.
Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du frei heraus und nicht
mehr in Bildern. Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst
dessen nicht, daß dich jemand fragt. Darum glauben wir, daß du von Gott
ausgegangen bist. Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubt ihr? Siehe, es
kommt die Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut werdet, ein
jeder in das Seine, und mich allein laßt. Aber ich bin nicht allein, denn
der Vater ist bei mir. Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir
Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die
Welt überwunden.
So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist EIN Gott und EIN Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wenn jemand unter euch einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote; denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, dann wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf. Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! Betet zugleich
auch für uns, daß Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das
Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin,
damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muß.
Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit
aus. Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, daß ihr wißt,
wie ihr einem jeden antworten sollt.
Jesus lehrte seine Jünger uns sprach: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
Der HERR sprach aber zu Mose: Geh, steig hinab; denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell von dem Wege gewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben's angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat. Und der HERR sprach zu Mose: Ich sehe, daß es ein halsstarriges Volk ist. Und nun laß mich, daß mein Zorn über sie entbrenne und sie vertilge; dafür will ich dich zum großen Volk machen. Mose aber flehte vor dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Ach HERR, warum will dein Zorn entbrennen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus Ägyptenland geführt hast? Warum sollen die Ägypter sagen: Er hat sie zu ihrem Unglück herausgeführt, daß er sie umbrächte im Gebirge und vertilgte sie von dem Erdboden? Kehre dich ab von deinem grimmigen Zorn und laß dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk bringen willst. Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheißen hast: Ich will eure Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel, und dies ganze Land, das ich verheißen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es besitzen für ewig. Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte.
Kommt herzu, laßt uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsres
Heils! Laßt uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm
jauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle
Götter. Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der
Berge sind auch sein. Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht, und
seine Hände haben das Trockene bereitet.
Kommt, laßt uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns
gemacht hat. Denn er ist unser Gott, und wir das Volk seiner Weide und
Schafe seiner Hand.
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