Zwei Gemeinden |
Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und prediget ihr, daß ihre Knechtschaft ein Ende hat, daß ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.
Es ruft eine Stimme: In der Wüste
bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt
werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden;
denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch
miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat's geredet.
Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles
Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das
Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras
ist das Volk! Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres
Gottes bleibt ewiglich.
Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, daß Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand. Zu denen sprach er: Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, daß es einen heiligen Geist gibt. Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus. Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten. Es waren aber zusammen etwa zwölf Männer.
Für Elisabeth kam die Zeit, daß
sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. Und ihre Nachbarn und Verwandten
hörten, daß der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten
sich mit ihr. Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu
beschneiden, und wollten es nach seinem Vater Zacharias nennen. Aber seine
Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. Und sie
sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. Und
sie winkten seinem Vater, wie er ihn nennen lassen wollte. Und er forderte eine
kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. Und
sogleich wurde sein Mund aufgetan und seine Zunge gelöst, und er redete und
lobte Gott. Und es kam Furcht über alle Nachbarn; und diese ganze Geschichte
wurde bekannt auf dem ganzen Gebirge Judäas. Und alle, die es hörten, nahmen's
zu Herzen und sprachen: Was meinst du, will aus diesem Kindlein werden? Denn die
Hand des Herrn war mit ihm.
Und sein Vater Zacharias wurde vom
heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott
Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet eine
Macht des Heils im Hause seines Dieners David - wie er vorzeiten geredet hat
durch den Mund seiner heiligen Propheten -, daß er uns errettete von unsern
Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, und Barmherzigkeit erzeigte
unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund und an den Eid, den er
geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, daß wir, erlöst aus der
Hand unsrer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und
Gerechtigkeit vor seinen Augen. Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten
heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, daß du seinen
Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer
Sünden, durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns
besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen
in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des
Friedens.
Und das Kindlein wuchs und wurde stark im Geist. Und er war in der Wüste bis zu
dem Tag, an dem er vor das Volk Israel treten sollte.
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