Zwei Gemeinden |
Als die Tage der Reinigung Marias nach dem
Gesetz des Mose um waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um
ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetz des
Herrn : «Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß
durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen», und um das Opfer
darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: «ein Paar
Turteltauben oder zwei junge Tauben»
Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und
dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den
Trost Israels, und der heilige Geist war mit ihm. Und ihm war
ein Wort zuteil geworden von dem heiligen Geist, er solle den
Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn
gesehen. Und er kam auf Anregen des Geistes in den Tempel. Und
als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm
zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, da nahm er ihn auf
seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun läßt du deinen
Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen
haben deinen Heiland gesehen, den du bereitet hast vor allen
Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis
deines Volkes Israel.
Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich über das, was von
ihm gesagt wurde. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria,
seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum
Aufstehen für viele in Israel und zu einem Zeichen, dem
widersprochen wird - und auch durch deine Seele wird ein Schwert
dringen -, damit vieler Herzen Gedanken offenbar werden.
Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er's gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mußten. Denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams nimmt er sich an. Daher mußte er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
So spricht der Herr:
Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten
soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und
der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt! spricht der HERR
Zebaoth. Wer wird aber den Tag seines Kommens ertragen können, und wer
wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines
Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und
das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold
und Silber. Dann werden sie dem HERRN Opfer bringen in Gerechtigkeit, und
es wird dem HERRN wohlgefallen das Opfer Judas und Jerusalems wie vormals
und vor langen Jahren.
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