Zwei Gemeinden |
Als Jesus das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.
Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes
die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und
die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch
den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein
Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei
Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die
Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Den hat Gott für den Glauben
hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er
die Sünden vergibt, die früher begangen wurden in der Zeit seiner Geduld, um
nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen, daß er selbst gerecht ist
und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.
Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch
das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. So halten wir
nun dafür, daß der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch
den Glauben.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das predigt auf den Dächern. Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. Kauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater. Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge. Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.
Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und laßt euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden laßt, so wird euch Christus nichts nützen. Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid aus der Gnade gefallen. Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muß. Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.
O Jerusalem, ich habe Wächter über
deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr
schweigen sollen. Die ihr den HERRN erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen,
laßt ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichte und es setze zum
Lobpreis auf Erden!
Gehet ein, gehet ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg! Machet Bahn,
machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker!
Siehe, der HERR läßt es hören bis an die Enden der Erde: Saget der Tochter
Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich
erwarb, geht vor ihm her! Man wird sie nennen «Heiliges Volk», «Erlöste des
HERRN», und dich wird man nennen «Gesuchte» und «Nicht mehr verlassene Stadt».
Meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, - schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie festbleiben; Gott hilft ihr früh am Morgen. Die Heiden müssen verzagen und die Königreiche fallen, das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt. Der HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz.
zurück
|
Index
|
Lesungs Text
|