Zwei Gemeinden
der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Hamburg

die Anfänge der Alimaus 1992-2002
Im Sommer 2002 zusammengetragen von Christian Elbers
"Die Alimaus" - Geschichte
ohne Anspruch auf Vollständigkeit
O1. August 1992
Frau Scheel ( Referentin der Kath. St. Ansgar-Gemeinde in Niendorf ) beginnt aus sehr persönlichen Gründen mit der Verteilung von Kuchen und Saft an Bedürftige am Hauptbahnhof.
10. Mai 1993
Die Verteilung einer kostenlosen warmen Mahlzeit an 200 - 250 Obdach1ose, Drogenkranke und sozial Schwache beginnt in einem Bauwagen. Die Gründerin dieses Projektes, Gabriele Scheel, gab dem Wagen den liebevollen Namen Alimaus – im Gedenken an Alexandra, ihre sozial engagierte und früh verstorbene Tochter Alexandra.
16. Juli 1995
Durch die Verbindung zu Herrn Ringenberg ( Glied von St. Ansgar ) erhalten wir Informationen über ihre diakonischen Aktivitäten und eine Einladung zum Jubiläum.
01. August 1995
Drei Jubiläen in der Alimaus.
Drei Jahre Kuchen und Saft am Hauptbahnhof.
Zwei Jahre Alimaus.
Sechs Monate "Friedenspfeife". Eine Wohneinrichtung für Drogenkranke in Bahrenfeld, die am 02.Februar 1995 eingeweiht wurde.
An diesem Dreifach-Jubiläum nahmen Albert Richter und Christian Elbers teil und informierten sich eingehend über die Arbeit vor Ort.
Im September 1995
Brief vom Vorstand an die Zionsgemeinde. (Kurz nach dem Tod von P. Hauschild )
Ein Arbeitskreis soll evtl. diakonische Aktivitäten prüfen.
O3.Dezember 1995
Auf private Anfrage erklärt sich Karin Lindhorst bereit, das Amt einer Diakonie-Beauftragten zu übernehmen.
Mitte Dezember 1995
Es wird eine Liste der Gemeindeglieder erstellt, die an einer Mitarbeit im Diakonie - Arbeitskreis interessiert sind.
25. Februar 1996
Treffen der Alimaus - Helfer in Niendorf.  Einige des Arbeitskreises nehmen daran teil.
24. März 1996
Gemeinde - Versammlung (Zion) beschließt der Alimaus zu helfen,
Wahl von Karin Lindhorst zur Diakonie-Beauftragten.
Der erste Sonntag im Monat wird zum Diakonie-Sonntag erklärt.
Erbeten werden Konserven, Kuchen (der dann montags verteilt wird) und Geldspenden.
Im Juni 1996
Beginn unserer Alimaus-Arbeit im Bauwagen am Nobistor.
Im August 1996
Die Dreieinigkeitsgemeinde arbeitet und sammelt ab sofort mit.
30. August 1996
Trauerfeier in St.Ansgar für Bhupinder Singh Kler, der ein treuer Mitarbeiter der Alimaus war.
11. September 1996
Die Einrichtung "Arbeit statt Gefangen"in der Friedenspfeife am Bahrenfelder Forsthaus erhält den Namen "JODOKUS"
Hier können obdachlose Drogenkranke ihre Strafauflagen abarbeiten.
05. Dezember 1996
Verteilung von 300 Weihnachtstüten in der Alimaus, die in Zion gepackt wurden. (Wie auch in den folgenden Jahren zu Weihnachten und Ostern)
14. August 1997
Dankgottesdienst in St. Joseph aus Anlaß des 5 jähr. Bestehens der Suchtkrankenhilfe St. Ansgar e.V. Erzbischof Dr.Ludwig Haverkamp, Senatorin Fischer-Menzel, Staatsrat Strenge.
Im November 1997
Zum 1.Mal wird in Zion für die Alimaus gekocht und die Suppe am nächsten Tag ausgegeben.
Im März 1998
Treffen in St. Ansgar in Niendorf. Der neue Pastor Ansgar Thim stellt sich vor.
01. Mai 1998
Grillfest an der Alimaus. Anlaß ist das 5jährige Bestehen.
13. Dezember 1998
"DANKESCHÖNFEIER" für die Alimaus-Helfer.
Den Vortrag (mit Aussprache) hält die bekannte judaistische Journalistin Ruth Lapide.
Thema: "Meinen wir denselben Gott ?"
Im Juli 1999
Verstärkte Kritik der Anwohner und Geschäftsleute an dem Neubau der Alimaus. Politiker aller Parteien verteidigen die Alimaus.   Dr.Uwe Hornauer (Bezirksamtsleiter in Altona) macht sich für die Einrichtung stark.
09. Juni 1999
Richtfest der NEUEN Alimaus.
1.Oktober 1999
Einweihung der NEUEN Alimaus. Dankgottesdienst in St. Joseph. Weihe des Baues mit vielen Helfern und Gästen. Es ist ein wunderschönes finnisches Blockhaus entstanden. 250 qm groß, 70 - 80 Plätze, Küche, Toiletten, Duschraum und div. Nebenräumen für Verwaltung, Kühlraum, Lager etc. Kosten: DM 500.000.- (nur aus Spenden).
03. Juni 2000
Im Anbau der Alimaus wird ein Behandlungsraum eingeweiht. Hier kann Schwester Daniela-Maria kleinere und größere Blessuren versorgen. Medikamente und Verbandsmaterial werden noch benötigt.
Ebenfalls am
O3. Juni 2000
"Weg der Barmherzigkeit" Eine ökumenische Veranstaltung der Kath. Kirche, der Ev. Luth. Trinitatisgemeinde in Altona und den beiden SELK - Gemeinden.
Der Weg führte von den Messehallen, U G, Haus "Mutter Theresa", Sozialstation des Hafenkrankenhauses über die Reeperbahn bis zur Alimaus.
15. August 2000
Gottesdienst in St. Joseph zum 8-jähr. Bestehen der Suchtkrankenhilfe.
(ab 1.10.99 Hilfsverein St. Ansgar e.V.)
05. November 2000
Treffen in der Alimaus. Es wurde diskutiert, das schöne Haus in der kalten Jahreszeit länger offen zu halten. Dafür werden mehr Helfer benötigt. Durch gute Organisation wurde erreicht, daß die Alimaus jetzt nicht nur von 16 - 18.30 Uhr geöffnet ist, sondern auch vormittags und abends von 19 - 21.30 Uhr. Ein erheblich verbessertes Angebot für die Gäste,
11. Februar 2001
Treffen in der Alimaus. Auf Frau Scheel wartet wieder ein längerer Krankenhaus-Aufenthalt. Sie möchte vorher doch doch einiges geregelt wissen. Neue Mitarbeiter wurden vorgestellt; es ist wirklich ein Kommen und Gehen. So ist ab 01. Dez. 2000 Schwester M. Gerharda (REKERS) zur Unterstützung gekommen. Sie war vorher im Bereich der Pflege, Medizintechnik und der Lehrtätigkeit in Krankenpflegeschulen beschäftigt. Jetzt im "Ruhestand" sagt sie : "Ich stelle große Kontraste fest, was Ort, Zeit und Umstände meiner jetzigen und vorherigen Tätigkeit betrifft. Zugleich erfahre ich, daß bei gleichbleibender christlicher Intention mit franziskanischer Prägung alles immer zu bewältigen ist in DEM,  DER DIE KRAFT GIBT".
Im Mai 2002
ist eine Feier zum 10.jährigen Bestehen des Vereins geplant. Gesucht werden Bilder, Geschichten, Dukumentationen über die Vergangenheit; ob Bahnhof, Zirkuswagen, Friedenspfeife, Jodokus oder die "NEUE" Alimaus.
22. Juli 2001
Treffen in der Alimaus.
Themen sind u.a. das neue Haus der Alimaus in der Paul-Roosen-Str. 39 (auch für die Kleiderausgabe bestimmt) und das Sommerfest am 02.08.2001.
10.August 2001
Pastor i.R.. Alfons Rohtert (geb. 20.02.1927) ist gestorben.
Am 14.8.2001 hat ein großer Teil der Alimaus-Familie von ihm Abschied genommen. Er war ein Freund der Bedürftigen. Freundlich, fröhlich so war auch die Feier. Pater Meyer fand die richtigen Worte.
Das Requiem war am 20.08.2001 in der kath. Pfarrkirche St. Ansgar in Niendorf.
01. September 2001
Alimaus-Feier zum 9-jährigen.Bestehen (Sommerfest).
30. November 2001
Einweihung des neue Hauses in der Paul-Roosen-Str. 39. Es heißt zu Ehren des Gründungsvorsitzenden "DON ALFONSO". Pastor Alfons Rohtert empfing am 30.11.1951 (also vor 50 Jahren) in Osnabrück die Priesterweihe.
Bestimmung des Hauses: Kleiderausgabe, gerichtliche Arbeitsauflagen können dort erledigt werden. 2 Notschlafplätze sind vorhanden, Erholungsraum und Andachtsraum für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
20. Dezember 2001
Frau Gabriele Scheel ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren gestorben. Sie hat mit P. Rohtert 1992 den Hilfsverein gegründet. In einem bewegenden Gottesdienst haben wir am 28.12.2001 in der Alimaus von ihr Abschied genommen. Pater Karl Meyer sagte: Ihre Kraftquelle war der Glaube an Gott und Jesus Christus. Sie hatte einen tiefen Sinn für die unverlierbare Würde jedes Menschen. Sie fand für viele Nöte immer wieder brauchbare Lösungen. Genial war sie darin, Menschen mit unterschiedlichen Begabungen für ein gutes Ziel einzuspannen. Ihr Tod macht uns (die Freunde und Gäste der "Alimaus") traurig. Wir werden ihr Werk weiterführen. Da sie bei Gott ist, vertrauen wir auf ihre bleibende Nähe. Der Raum in der Alimaus war übervoll. Es war eine Feier, die wir zur Alimaus-Familie gehörenden, so schnell nicht vergessen werden. Aus kräftigen Kehlen wurde gesungen:
Macht hoch die Tür, Wir sind nur Gast auf Erden, Lobe den Herren, den mächtigen König, Großer Gott wir loben dich, Nun danket all und bringet Ehr
Der Gesang dämpfte etwas die bange Frage: WIE GEHT ES NUN WEITER ?
02. Mai 2002
Dankgottesdienst in St. Joseph mit Erzbischof i.R. Ludwig Averkamp zum Beginn des "Alimaus-Jubeljahres". Vor 10 Jahren begann Frau Scheel mit der Ausgabe von Kuchen und Saft am Hamburger Hauptbahnhof. Anschließend Sommerfest und "Tag der offenen Tür " auf dem Alimaus-Gelände. Pater Karl Meyer (jetzt auch Vorsitzender des Hilfsvereins St. Ansgar e. V.) erinnerte daran, für wie viel Gutes wir zu danken haben, was uns mit Gottes Hilfe in den letzten 10 Jahren gelungen ist, und daß Hilfe für Obdachlose und suchtkranke Menschen in Hamburg auch weiterhin dringend nötig ist. Die Leitung in der Alimaus hat z.Zt. Frau Sonja Praß inne; eine Bekannte der Familie Scheel.
Eine schwere Aufgabe, für die wir ihr von ganzem Herzen Gottes Segen wünschen.
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