Zwei Gemeinden
der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Hamburg

Mission in Süd Afrika

Aufgaben in Südafrika

Seit 1892 ist die LKM in Südafrika tätig. Alle Arbeit im südlichen Afrika geschieht in Partnerschaft mit der Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika und der Freien evangelisch-lutherischen Synode in Südafrika.

Die Partnerkirchen der LKM

Die Lutherische Kirche im Südlichen Afrika (LCSA = Lutheran Church in Southern Africa) hat ihren Ursprung in den Gemeinden, die aus der missionarischen Arbeit der LKM entstanden. 1967 haben sich diese als eine selbständige Kirche konstituiert.

Seit 1997 gehören zwei Gemeinden in Durban dazu, deren Glieder südafrikanische Inder sind. Die Gemeinden wurden von Missionaren der LKM gegründet.

Etwa 20 000 getaufte Christen gehören zur LCSA. Die Kirche gliedert sich in 190 Gemeinden und Predigtplätze. Diese bilden 49 Parochien und sind in den fünf Diözesen Botswana, Nord-West, Gauteng, Mpumalanga (schließt ein Gemeinden in Swasiland) und KwaZulu/Natal zusammengefasst.

In der LCSA wird Englisch, Zulu, Swasi, Tswana und Kalanga (im Nordosten von Botswana) gesprochen.

Die LCSA ist Mitglied des International Lutheran Council (ILC). Informationen über diesen Zusammenschluss konfessioneller lutherischer Kirchen in der Welt bietet seine englischsprachige Homepage.

Missionare der LKM wirken in der LCSA in verschiedenen Aufgabenbereichen: Seelsorglicher Dienst in bestehenden Gemeinden, Ausbildung von kirchlichen Laienmitarbeitern, Gründung neuer Gemeinden, Diakonie und Bibelübersetzung.

Projekt Gemeindegründung in Gauteng

Im Raum von Johannesburg (Provinz Gauteng) gibt es Wohngebiete, in denen ein Großteil der Bevölkerung keiner Kirche angehört. Südöstlich der Metropole hat ein Missionar der LKM gemeinsam mit Gliedern der LCSA eine neue missionarische Arbeit begonnen. Die Gruppe knüpft an das Konzept der Hausgruppen (Home Cells) an. Sonntags trifft man sich in einem Wohnhaus zum Gottesdienst und einmal in der Woche zu Bibelarbeiten, zum Austausch über Lebensfragen, zum gemeinsamen Singen und Essen. Dabei ist besonders wichtig, sich gegenseitig im Glauben zu stärken und sich durch Wort und Sakrament zurüsten zu lassen für die Aufgabe, andere einzuladen: Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen und Menschen, mit denen man sonstwie in Verbindung steht, die noch nie kirchlich eingebunden waren oder es nicht mehr sind, wobei die Hautfarbe keine Rolle spielt.

Keimzelle einer neuen lutherischen Gemeinde südöstlich von Johannesburg

Arbeit unter Südafrikanern indischer Herkunft
Es gibt in Südafrika mehr als eine Million Bürger indischer Herkunft. Der größte Teil von ihnen sind Hindus, ein kleinerer Teil gehört dem Islam an. Nur wenige sind Christen.

Die LKM arbeitet unter südafrikanischen Indern seit 1953. Der Anfang geschah im Norden der heutigen Provinz KwaZulu-Natal. Von den 60er Jahren an konzentrierte sich die Arbeit auf die Hafenstadt Durban. Dort sind zwei Gemeinden entstanden, die 1997 in die LCSA integriert wurden. Eine von ihnen wird von einem Missionar der LKM betreut.

Das Seminar der Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika in Tshwane (Pretoria)
Anfang 2001 wurde das Seminar der LCSA aus einer ländlichen Gegend der Provinz KwaZulu/Natal in die Landeshauptstadt Pretoria (neue Bezeichnung Tshwane) verlegt. Seit der Gründung des Seminars im Jahr 1955 fördert die LKM die Arbeit dieser Ausbildungsstätte.

Die Studenten kommen aus verschiedenen Gemeinden der LCSA und aus anderen Kirchen in Südafrika und Botswana. Seit einigen Jahren werden auch Studenten aus englischsprachigen afrikanischen Ländern (Uganda, Liberia) ausgebildet. Sie sind entsandt von ihren Heimatkirchen, die aus der missionarischen Arbeit der Lutherischen Kirche-Missouri Synode (LCMS) oder Beziehungen zur LCMS hervorgegangen sind. Drei hauptamtliche Dozenten unterrichten am LTS Tshwane (Rektor Dr. K.P.P.W. Weber, Pastor M. N. Mntambo und Pastor S.E. Sithole). Bischof Dr. D.P. Tswaedi unterrichtet ebenfalls am Seminar. Frau I. Fouché bringt Studierenden für ein Studium an der Universität Pretoria notwendigen "academic skills" bei. Gastvorlesungen werden vom ehemaligen Rektor, Dr. E.A.W. Weber als auch Gastdozenten und Professoren aus Südafrika, den USA und Deutschland gehalten.

Das LTS Tshwane hat eine eigene Internetpräsenz in englischer Sprache

Themba - Ort der Hoffnung in Südafrika

Diakonie gehört zur Arbeit der LKM. Bis in die 70er Jahre hatte die LKM zwei Hospitäler in Südafrika. Sie wurden verstaatlicht. In den 60er Jahren kam eine Schwesternstation mit fahrbarer Klinik in Dirkiesdorp (Provinz Mpumalanga) dazu.

Durch die Initiative von Missionar Stillfried Niebuhr und seiner Ehefrau Elisabeth entwickelte sich diese Arbeit weiter. 1984 nahm ein Rehabilitationszentrum für Alhokoliker seine Arbeit auf. Später kamen eine Oberschule für Jungen und eine für Mädchen sowie andere soziale Projekte dazu.

Diese und andere Arbeitszweige bilden heute das diakonische Werk Themba in Dirkiesdorp. Themba bedeutet "Hoffnung" in der Sprache der Zulu. Hoffnung auf Schulbildung und berufliche Ausbildung - was Themba bietet.

Die LKM hat im Jahr 2005 das Ehepaar Christian und Christa Maria Tiedemann in diese Arbeit entsandt.

Südafrika im Überblick

Fläche 1,22 Mio. km², 43 Mio. Einwohner, schwarzafrikanische Bevölkerungsgruppen 76 %, Weiße 13 %, Asiaten 3 %; 11 offizielle Amtsprachen; Religionen (Quellen nennen unterschiedliche Zahlen): 76% Christen, 16% Anhänger der traditionellen afrikanischen Religion; 1,8% Hindus, 1,2% Muslime, 148 000 Juden; Staatsform: Republik mit Bundesverfassung, das Staatsoberhaupt ist zugleich Regierungschef, 9 Provinzen mit eigenen Parlamenten und Regierungen, Währung Rand (1 R = 0,10 Euro); wichtige Wirtschaftsfaktoren: industrielle und landwirtschaftliche Produktion, Export von Rohstoffen, Tourismus

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