Als sie aber hinweggezogen waren, siehe,
da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf,
nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und
bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu
suchen, um es umzubringen.
Als Herodes nun sah, dass er von den
Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und ließ alle
Kinder in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und
darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet
hatte.
Er aber, Johannes, hatte ein Gewand
aus Kamelhaaren an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine
Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig. Da ging zu ihm hinaus
die Stadt Jerusalem und ganz Judäa und alle Länder am Jordan und ließen
sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden.
Als nun Jesus am Galiläischen Meer
entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und
Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren
Fischer.
Als aber Jesus nach Kapernaum
hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn 6 und sprach: Herr,
mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen.
Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Der
Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter
mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht
gesund. Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe
Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er;
und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu
das!, so tut er's. Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu
denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen
Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! Aber ich sage
euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und
Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; aber die Kinder
des Reichs werden hinausgestoßen in die Finsternis; da wird sein Heulen
und Zähneklappern. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir
geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu
derselben Stunde.
Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste
geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. Und da er vierzig Tage
und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Und der Versucher trat
zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese
Steine Brot werden. Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben
: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort,
das aus dem Mund Gottes geht.« Da führte ihn der Teufel mit sich in die
heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu
ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht
geschrieben: »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie
werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen
Stein stößt.« Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben:
»Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« Darauf führte ihn
der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche
der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir
geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm:
Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten den
Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« Da verließ ihn der Teufel.
Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.
Und ich sage dir auch: Du bist Petrus,
und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der
Hölle sollen sie nicht überwältigen.
Da kam Jesus mit ihnen zu einem
Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier,
solange ich dorthin gehe und bete.
Petrus aber saß draußen im Hof; da
trat eine Magd zu ihm und sprach: Und du warst auch mit dem Jesus aus
Galiläa. Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht,
was du sagst. Als er aber hinausging in die Torhalle, sah ihn eine
andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem Jesus
von Nazareth. Und er leugnete abermals und schwor dazu: Ich kenne den
Menschen nicht. Und nach einer kleinen Weile traten hinzu, die da
standen, und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von
denen, denn deine Sprache verrät dich.
Und als sie hinausgingen, fanden sie
einen Menschen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, dass er ihm
sein Kreuz trug.
Und von der sechsten Stunde an kam
eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die
neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige aber, die da
standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia. Und
sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit
Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die andern
aber sprachen: Halt, lass sehen, ob Elia komme und ihm helfe! Aber
Jesus schrie abermals laut und verschied.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie
werden Gottes Kinder heißen.
Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an
den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe. 14 Aber
Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, dass ich von dir
getauft werde, und du kommst zu mir? 15 Jesus aber antwortete und sprach
zu ihm: Lass es jetzt geschehen! Denn so gebührt es uns, alle
Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's geschehen.
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun
das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr
nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten
zertreten.
Sammelt euch aber Schätze im Himmel,
wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen
und stehlen.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so
wird euch das alles zufallen.
Als aber Jesus nach Kapernaum
hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn und sprach: Herr,
mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen.
Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Der
Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter
mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht
gesund. Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe
Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er;
und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu
das!, so tut er's. Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu
denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben
habe ich in Israel bei keinem gefunden!
Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien:
Ach, du Sohn Davids, erbarme dich unser!
Jesus aber streckte sogleich die Hand
aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du
gezweifelt?
Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir:
nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.
Jesus antwortete ihm: Willst du
vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen,
so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!
Als der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte
viele Güter.
Denn das Himmelreich gleicht einem
Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg
einzustellen. Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen
Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg. Und er
ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen
und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch
geben, was recht ist. Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die
sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. Um die elfte Stunde
aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den
ganzen Tag müßig da? Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand
eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg. Als
es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter:
Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis
zu den ersten. Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt
waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. Als aber die
Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie
empfingen ein jeder seinen Silbergroschen. Und als sie den empfingen,
murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen: Diese Letzten haben nur
eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des
Tages Last und Hitze getragen haben. Er antwortete aber und sagte zu
einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht
mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? Nimm, was dein
ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten dasselbe geben wie dir.
Als sie nun in die Nähe von Jerusalem
kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus und
sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich
werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet
sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so
sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen.
Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den
Propheten, der da spricht: »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein
König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem
Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die Jünger gingen hin und taten,
wie ihnen Jesus befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen
und legten ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf. Aber eine sehr
große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von
den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Menge aber, die ihm
voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei,
der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Und als er in
Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der?
Als sie nun den König gehört hatten,
zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen
hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein
war.
Er aber, Johannes, hatte ein Gewand
aus Kamelhaaren an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine
Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig.
Und als er von dort weiterging, sah er
zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen
Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten.
Und er rief sie. Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und
folgten ihm nach.
Und als sie an die Stätte kamen mit
Namen Golgatha, das heißt: Schädelstätte,
Als aber der Sabbat vorüber war und
der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere
Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes
Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und
wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt war wie der
Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Die Wachen aber erschraken
aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel sprach
zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den
Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er
gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht
eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den
Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet
ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen eilends
weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen
Jüngern zu verkündigen.