Zwei Gemeinden |
Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest. Die traten zu Philippus, der von Betsaida aus Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollten Jesus gerne sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas, und Philippus und Andreas sagen's Jesus weiter. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebhat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt haßt, der wird's erhalten zum ewigen Leben. Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. Haben wir aber Trübsal, so geschieht es euch zu Trost und Heil. Haben wir Trost, so geschieht es zu eurem Trost, der sich wirksam erweist, wenn ihr mit Geduld dieselben Leiden ertragt, die auch wir leiden. Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: wie ihr an den Leiden teilhabt, so werdet ihr auch am Trost teilhaben.
Jesus sprach: Mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der
wahre Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir
und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich lebe um
des Vaters willen, so wird auch, wer mich ißt, leben um meinetwillen. Dies
ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den
Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dies Brot ißt, der wird
leben in Ewigkeit. Das sagte er in der Synagoge, als er in Kapernaum
lehrte.
Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte
Rede; wer kann sie hören? Da Jesus aber bei sich selbst merkte, daß seine
Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch das? Wie, wenn ihr
nun sehen werdet den Menschensohn auffahren dahin, wo er zuvor war? Der
Geist ist's, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte,
die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Aber es gibt
einige unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wußte von Anfang an, wer
die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sprach:
Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn
vom Vater gegeben.
Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch
in guter Absicht: diese aus Liebe, denn sie wissen, daß ich zur
Verteidigung des Evangeliums hier liege; jene aber verkündigen Christus
aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir Trübsal bereiten in
meiner Gefangenschaft. Was tut's aber? Wenn nur Christus verkündigt wird
auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich
mich darüber. Aber ich werde mich auch weiterhin freuen;
denn ich weiß, daß mir dies zum Heil ausgehen wird durch euer Gebet und
durch den Beistand des Geistes Jesu Christi, wie ich sehnlich warte und
hoffe, daß ich in keinem Stück zuschanden werde, sondern daß frei und
offen, wie allezeit so auch jetzt, Christus verherrlicht werde an meinem
Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. Denn Christus ist mein Leben,
und Sterben ist mein Gewinn.
Jesus sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon ißt, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot ißt, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. Ich halte es wie zur Zeit Noahs, als ich schwor, daß die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollten. So habe ich geschworen, daß ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will. Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.
Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion. HERR, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, Gott Jakobs! Gott, unser Schild, schaue doch; sieh doch an das Antlitz deines Gesalbten! Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend. Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause als wohnen in der Gottlosen Hütten. Denn Gott der HERR ist Sonne und Schild; der HERR gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. HERR Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verläßt!
zurück
|
Index
|
Lesungs Text
|