Zwei Gemeinden |
Es trat zu Jesus einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und als er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen? Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: « Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften » Das andre ist dies: « Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst ». Es ist kein anderes Gebot größer als diese. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur einer, und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und von allen Kräften, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Als Jesus aber sah, daß er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.
Denn das Reich Gottes ist nicht Essen
und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem heiligen Geist.
Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen
geachtet.
Darum laßt uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung
untereinander.
Als Jesus sich auf den Weg machte, lief einer herbei, kniete vor ihm
nieder und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das
ewige Leben ererbe? Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut?
Niemand ist gut als Gott allein. Du kennst die Gebote: «Du sollst nicht
töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst
nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemanden berauben; ehre Vater und
Mutter.» Er aber sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von
meiner Jugend auf. Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu
ihm: Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den
Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir
nach! Er aber wurde unmutig über das Wort und ging traurig davon; denn er
hatte viele Güter.
Und Jesus sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die
Reichen in das Reich Gottes kommen! Die Jünger aber entsetzten sich über
seine Worte. Aber Jesus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Liebe
Kinder, wie schwer ist's, ins Reich Gottes zu kommen! Es ist leichter, daß
ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes
komme. Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander:
Wer kann dann selig werden? Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den
Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind
möglich bei Gott.
Haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person. Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit einem goldenen Ring und in herrlicher Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, und ihr sähet auf den, der herrlich gekleidet ist, und sprächet zu ihm: Setze du dich hierher auf den guten Platz! und sprächet zu dem Armen: Stell du dich dorthin! oder: Setze dich unten zu meinen Füßen!, ist's recht, daß ihr solche Unterschiede bei euch macht und urteilt mit bösen Gedanken? Hört zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, das er verheißen hat denen, die ihn liebhaben? Ihr aber habt dem Armen Unehre angetan. Sind es nicht die Reichen, die Gewalt gegen euch üben und euch vor Gericht ziehen? Verlästern sie nicht den guten Namen, der über euch genannt ist? Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst», so tut ihr recht; wenn ihr aber die Person anseht, tut ihr Sünde und werdet überführt vom Gesetz als Übertreter. Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig. Denn der gesagt hat: «Du sollst nicht ehebrechen», der hat auch gesagt: «Du sollst nicht töten.» Wenn du nun nicht die Ehe brichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes. Redet so und handelt so wie Leute, die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen. Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.
Gott redete alle diese Worte:
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland,
aus der Knechtschaft, geführt
habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein
Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch
von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein
eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte
Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an
vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. Du sollst den Namen
des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht
ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
Gedenke des
Sabbattages, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine
Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da
sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht,
deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn
in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was
darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag
und heiligte ihn.
Du sollst deinen
Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der
HERR, dein Gott, geben wird. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines
Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.
Seht sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise,
sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.
Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn
ist. Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen
folgt, sondern laßt euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit
Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem
Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles,
im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi.
Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg
der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz
des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht
bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er
macht, das gerät wohl.
Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind
verstreut. Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder
in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten,
aber der Gottlosen Weg vergeht.
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