Zwei Gemeinden |
Jesus lehrte seine Jünger und sprach: Ihr habt gehört, daß gesagt ist :
«Auge um Auge, Zahn um Zahn.» Ich aber sage euch, daß ihr nicht
widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte
Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir
rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. Und wenn
dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. Gib dem,
der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen
will.
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben»
und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet
für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.
Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über
Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet
ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur
zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht
dasselbe auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater
im Himmel vollkommen ist.
Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, und an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.
Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem
sandte an den Rest der Ältesten, die weggeführt waren, an die Priester und
Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel
weggeführt hatte :
So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu den Weggeführten, die
ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: Baut Häuser und wohnt
darin; pflanzt Gärten und eßt ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt
Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen, und gebt eure Töchter
Männern, daß sie Söhne und Töchter gebären; mehret euch dort, daß ihr
nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe
wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht,
so geht's auch euch wohl. Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel
siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein
gnädiges Wort an euch erfüllen, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe.
Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR:
Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende,
des ihr wartet. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten,
und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn
ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden
lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch
sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen
habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo
ich euch habe wegführen lassen.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich
euch auch. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt
ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in
seiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und
eure Freude vollkommen werde.
Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.
Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine
Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich
sage hinfort nicht, daß ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was
sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn
alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt,
daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr
den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe. Das gebiete ich euch,
daß ihr euch untereinander liebt.
Wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.
Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des HERRN
sind Wahrheit, allesamt gerecht. Sie sind köstlicher als Gold und viel
feines Gold, sie sind süßer als Honig und Honigseim. Auch läßt dein Knecht
sich durch sie warnen; und wer sie hält, der hat großen Lohn. Wer kann
merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! Bewahre
auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen; so
werde ich ohne Tadel sein und rein bleiben von großer Missetat.
Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines
Herzens vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser.
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