Zwei Gemeinden |
Als Jesus mit seinen Jüngern redete, siehe, da kam
einer von den Vorstehern der Gemeinde, fiel vor ihm nieder und
sprach: Meine Tochter ist eben gestorben, aber komm und lege
deine Hand auf sie, so wird sie lebendig. Und Jesus stand auf
und folgte ihm mit seinen Jüngern. Und siehe, eine Frau, die
seit zwölf Jahren den Blutfluß hatte, trat von hinten an ihn
heran und berührte den Saum seines Gewandes. Denn sie sprach bei
sich selbst: Könnte ich nur sein Gewand berühren, so würde ich
gesund. Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei
getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die
Frau wurde gesund zu derselben Stunde.
Und als er in das Haus des Vorstehers kam und sah die Flötenspieler
und das Getümmel des Volkes, sprach er: Geht hinaus! Denn das
Mädchen ist nicht tot, sondern es schläft. Und
sie verlachten ihn. Als
aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff
sie bei der Hand. Da stand das Mädchen auf. Und
diese Kunde erscholl durch dieses ganze Land.
Wir lassen nicht davon ab,
für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis
seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, daß ihr des
Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem
guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit
aller Kraft durch seine herrliche Macht zu aller Geduld und Langmut. Mit
Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil
der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis
und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem wir die
Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller
Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden
ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften
oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.
Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. Und er ist das Haupt
des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von
den Toten, damit er in allem der Erste sei. Denn es hat Gott wohlgefallen,
daß in ihm alle Fülle wohnen sollte und er durch ihn alles mit sich
versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch
sein Blut am Kreuz.
Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit. Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, daß sie sich damit
plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die
Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur daß der Mensch nicht ergründen kann das
Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Da merkte ich, daß es nichts
Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem
Leben. Denn ein Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut bei all
seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.
Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts
dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, daß man sich vor ihm
fürchten soll.
HERR, lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß und mein Leben
ein Ziel hat und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei
dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle
Menschen, die doch so sicher leben! Sie gehen daher wie ein Schatten und
machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es
einbringen wird.»
Nun, Herr, wessen soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.
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