Zwei Gemeinden |
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. Haben wir aber Trübsal, so geschieht es euch zu Trost und Heil. Haben wir Trost, so geschieht es zu eurem Trost, der sich wirksam erweist, wenn ihr mit Geduld dieselben Leiden ertragt, die auch wir leiden. Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: wie ihr an den Leiden teilhabt, so werdet ihr auch am Trost teilhaben.
Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium, für welches ich leide bis dahin, daß ich gebunden bin wie ein Übeltäter; aber Gottes Wort ist nicht gebunden. Darum dulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Seligkeit erlangen in Christus Jesus mit ewiger Herrlichkeit. Das ist gewißlich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
Gedenkt aber der früheren Tage, an denen ihr, nachdem ihr erleuchtet wart, erduldet habt einen großen Kampf des Leidens, indem ihr zum Teil selbst durch Schmähungen und Bedrängnisse zum Schauspiel geworden seid, zum Teil Gemeinschaft hattet mit denen, welchen es so erging. Denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und den Raub eurer Güter mit Freuden erduldet, weil ihr wißt, daß ihr eine bessere und bleibende Habe besitzt. Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt. Denn «nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben. Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm». Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen und verdammt werden, sondern von denen, die glauben und die Seele erretten.
Jesus fing an, seine Jünger zu lehren: Der Menschensohn muß viel leiden
und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und
Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. Und
er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing
an, ihm zu wehren. Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und
bedrohte Petrus und sprach: Geh weg von mir, Satan! Denn du meinst nicht,
was göttlich, sondern was menschlich ist.
Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer
mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf
sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's
verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des
Evangeliums willen, der wird's erhalten.
Jesus fing an und sagte zu ihnen: Seht zu, daß euch nicht jemand verführe!
Es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin's, und werden
viele verführen. Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und
Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Es muß so geschehen. Aber das Ende
ist noch nicht da. Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und
ein Königreich gegen das andere. Es werden Erdbeben geschehen hier und
dort, es werden Hungersnöte sein. Das ist der Anfang der Wehen.
Ihr aber seht euch vor! Denn sie werden euch den Gerichten überantworten,
und in den Synagogen werdet ihr gegeißelt werden, und vor Statthalter und
Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. Und
das Evangelium muß zuvor gepredigt werden unter allen Völkern. Wenn sie
euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher,
was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das
redet. Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der heilige Geist. Und
es wird ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn,
und die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie töten
helfen. Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen.
Wer aber beharrt bis an das Ende, der wird selig.
Unterdessen kamen einige tausend Menschen zusammen, so daß sie sich
untereinander traten. Da fing er an und sagte zuerst zu seinen Jüngern:
Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei.
Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim,
was man nicht wissen wird. Darum, was ihr in der Finsternis sagt, das wird
man im Licht hören; und was ihr ins Ohr flüstert in der Kammer, das wird
man auf den Dächern predigen.
Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die
den Leib töten und danach nichts mehr tun können. Ich will euch aber
zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der,
nachdem er getötet hat, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich
sage euch, vor dem fürchtet euch. Verkauft man nicht fünf Sperlinge für
zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen. Aber
auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt. Darum fürchtet euch
nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge. Ich sage euch aber: Wer mich
bekennt vor den Menschen, den wird auch der Menschensohn bekennen vor den
Engeln Gottes.
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