Zwei Gemeinden |
Und Adam erkannte sein Weib Eva, und
sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen
mit Hilfe des HERRN. Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein
Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann. Es begab sich aber nach etlicher Zeit,
daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel
brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig
an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da
ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. Da sprach der HERR zu Kain:
Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? Ist's nicht also? Wenn du
fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so
lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche
über sie. Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Laß uns aufs Feld gehen! Und
es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder
Abel und schlug ihn tot.
Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich
weiß nicht;
soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber sprach: Was hast du getan? Die
Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Und nun: Verflucht
seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von
deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er
dir hinfort
seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. Kain
aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als daß ich
sie tragen könnte.
Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich muß mich vor deinem Angesicht
verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird
mir's gehen, daß
mich totschlägt, wer mich findet. Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern
wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR
machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, der ihn
fände. So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN.
Ihr Lieben, laßt uns einander
liebhaben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren
und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe.
Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, daß Gott seinen eingebornen
Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht
die Liebe: nicht, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat
und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.
Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander
lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so
bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.
Und siehe, da stand ein
Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, daß
ich das ewige Leben ererbe? Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz
geschrieben? Was liest du? Er antwortete und sprach: «Du sollst den Herrn,
deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und
von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst» Er aber sprach zu ihm:
Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.
Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein
Nächster? Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von
Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und
schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halbtot liegen. Es traf sich
aber, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er
vorüber. Desgleichen auch ein Levit: als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging
er vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er
ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goß Öl und Wein auf seine Wunden
und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und
pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem
Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir's bezahlen,
wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen
dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an
ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!
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